Immer mehr Menschen entscheiden sich für Bio-Lebensmittel – ein positiver Trend. Doch der sogenannte „Siegel-Dschungel“ und viele irreführende Begriffe erschweren es Verbrauchern, tatsächlich nachhaltige und gesunde Produkte zu erkennen.
Ein aktueller Ernährungsreport der Bundesregierung zeigt: Viele Konsumenten orientieren sich eher an stimmungsvollen Werbebildern und
wohlklingenden Versprechungen als an verlässlichen Standards.
Begriffe wie natürlich, probiotisch oder reich an Vitaminen klingen
gesund, sind aber oft nicht gesetzlich geschützt – und daher wenig aussagekräftig.
Oft wird eine idealisierte Welt suggeriert: mit blühenden Wiesen, glücklichen Tieren und heiler Natur. Die Realität hinter vielen Produkten sieht jedoch anders aus.
Ein gesundes Maß an kritischer Distanz ist hier hilfreich.
Seit 2001 gibt es das EU-Bio-Siegel, das nach der EG-Öko-Verordnung zertifiziert ist. Dieses Siegel definiert Mindeststandards für den ökologischen Anbau in Europa.
Wir empfehlen, einen genauen Blick auf die Anbauverbände zu werfen, deren Kriterien oft deutlich strenger sind als die gesetzlichen EU-Vorgaben. Dazu zählen z. B. Demeter, Bioland, Naturland oder Ecovin.
100 % ökologisch geführte Betriebe – keine Mischbetriebe
Längere Umstellungszeiten bis zur Verbandsaufnahme
Strengere Vorgaben in der Tierhaltung, z. B. deutlich weniger Tiere pro Hektar
Ausschluss konventioneller Futtermittel
Kein Einsatz von problematischen Substanzen – statt Grenzwerten herrscht ein klares Verbot
Diese und viele weitere Kriterien machen Bio-Produkte aus Anbauverbänden besonders vertrauenswürdig.
Achten Sie beim Einkauf bewusst auf die Bio-Siegel der Anbauverbände.
Sie stehen für echte Nachhaltigkeit, gesunde Lebensmittel und verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Tier.
Unsere Info-Grafik zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Kennzeichnungen verlässlich sind – und welche eher kritisch zu betrachten sind.